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Channel: Svenja Hofert HR- und Karriereblog +Akademie » Kununu
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Arbeitgeber-Profiling: So finden Sie die Firma, die zu Ihnen passt

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Immer wieder haben wir Kunden, die  nicht irgendein Unternehmen, sondern ein besonderes suchen. Sie wollen sich auch nicht auf Stellenausschreibungen verlassen, sondern selbst aktiv werden.

Sehr beliebt bei uns und vermutlich generell sind teamorientierte Umfelder mit einer klaren Kultur des Förderns und Entwickelns. In meiner Wertespirale nach Spiral Dynamics sind das grüne Unternehmen, die Richtung gelb tendieren. Einige mögen auch eine klare Leistungskultur, das wäre „orange“.

So gut wie niemand möchte jedoch in einem roten Unternehmen arbeiten, welches z.B. durch informelle Machtstrukturen gekennzeichnet ist, schlechte Führung gehört hier dazu. Logisch: In einem Unternehmen, in dem auch Führungskräfte im Wesentlichen narzisstischen Neigungen und egoistischen Interessen folgen, kann es kaum eine gute Teamkultur geben.

Nun ist es schwierig ohne Kenntnis von innen zu entscheiden, WIE ein Unternehmen WIRKLICH tickt. Doch jeder Bewerber kann zumindest ein eigenes Arbeitgeber-Profiling starten, um für sich zu sortieren. Das Risiko ist dann immer noch da, dass man – wie beim kriminologischen Profiling – einem Irrtum aufsitzt, doch es ist es kleiner, als wenn man gar nichts tut und sich blind bewirbt.

profiling_hiddenchampions10Am Beispiel von 10 Hidden Champions aus der Hitliste von Bisalsky habe ich das einmal exemplarisch durchgeführt. Und so gehen Sie vor:

  1. 1. Werden Sie sich klar, wonach Sie Ihren Arbeitgeber aussuchen wollen: Betrachtet man die Wertespirale gibt es klare Schwerpunkte: Eher Flexibilität, schnittstellenübergreifendes Arbeiten und Expertise auf hohem Niveau (gelb), eher Team und Gemeinschaft (grün), eher Leistung (orange), eher Sicherheit (blau), eher Fürsorge (Purpur). Schauen Sie sich dazu hier meine Karrieresysteme an.
  2. Schauen Sie sich die Website des Unternehmens 5-10 Minuten an, vor allem die Philosophie und die Karriereseiten. Man merkt, wenn etwas zusammengeklatscht ist oder sich jemand wirklich Gedanken gemacht hat. Je klarer und in sich stimmiger die Aussagen sind, desto besser. Man kann sich dabei gut an der Wertespirale orientieren. Unternehmen, die alles sein und bieten wollen, sind im Zweifel nichts. Also sind eindeutige Aussagen besser: “Hier steht ganz klar die Teamkultur im Fokus” oder: “Bei uns geht es deutlich um Leistung”. Das ganze muss konsistent sein. Natürlich kann bei einer guten Karriereseite auch einfach nur ein guter Texter am Werk gewesen sein und eine schlechte darauf deuten, das Prioritäten anderswo liegen. Doch wir sammeln ja Indizien, deshalb reicht das nicht…
  3. Die nächste Station ist Kununu. Je mehr Bewertungen und je aktueller, desto besser. Eine Bewertung sagt natürlich wenig. Aber wenn 15 Personen eine schlechte Führung bemängeln, ist da mit Wahrscheinlichkeit was dran. Das merke ich auch, wenn ich Kundenbeschreibungen mit  denen bei Kununu abgleiche. Die Tendenzen kommen meistens hin.
  4. Danach folgt Xing. Was sind das für Leute, die bei dem Unternehmen arbeiten, wie lange waren/sind Sie da? Was haben diese für einen Lebenslauf? Sind Sie weltgereist oder immer an einem Ort geblieben? Haben Sie an großen Unis studiert oder eher in der Wald- und Wiesenfraktion… Sprechen Sie ruhig mal jemand an, der ganz internetaffin wirkt – und fragen Sie.

Würde mich freuen, wenn mir Mitarbeiter der genannten Unternehmen vertraulich verraten, inwieweit die Vermutung stimmt oder nicht.


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